Was haben diese 3 Bilder gemeinsam?

Eine Frage, die im ersten Moment vielleicht etwas unsinnig klingt.

Doch es gibt tatsächlich Gemeinsamkeiten, die beim ersten Hinschauen nicht unbedingt offensichtlich sind.

Bei allen drei Fluobildern handelt es sich um Aufnahmen OHNE aufgesetzte Contactlinse. Was bei diesen Bildern wie eine Contactlinse aussieht, ist in Wirklichkeit der Abdruck eier zuvor festsitzenden Linse.

Es ist völlig klar, dass eine festsitzende Linse auf keinen Fall toleriert werden kann.

Sowohl bei Bild 1 als auch bei Bild 2 sind deutliche Stippen "unter der Contactlinse" zu erkennen.

Einzelne, weit auseinanderliegende unregelmäßige Stippen sind meist harmlos, bedürfen jedoch einer regelmäßigen Beobachtung.
Treten Stippen gehäuft punktförmig auf, wie in Bild 1 und Bild 2 jeweils mit dem Pfeil gekennzeichnet, besteht rascher Handlungsbedarf.

In Bild 2 spricht man von massiven 3/9 Uhr Stippen und nicht mehr von gehäuft punktförmigen Stippen. Auch hier besteht rascher Handlungsbedarf, denn bei dauerhaften Stippen kann sich Narbengewebe bilden. Eine Contactlinsenanpassung kann dadurch deutlich erschwert oder gar unmöglich gemacht werden.

Durch die festsitzende Contactlinse wird in diesem Bereich der Tränenfilm nicht mehr gleichmäßig  und ausreichend verteilt. Das Epithel trocknet an dieser Stelle massiv ab und die Epithelschicht ist hier nicht mehr vollständig geschlossen. Dadurch steigt die Gefahr einer Infektion deutlich an. Eine Entzündung könnte sich zu einem Ulkus, einem tieferliegenden Substanzdefekt, entwickeln.


Eines ist bei festsitzenden Contactlinsen typisch: Linsenhochsitz oder Linsentiefsitz 

Warum eigentlich tendiert eine Contactlinse zum Festsitzen?
Dieser Thematik werden wir uns in einem der nächsten Contact Letter widmen.