Save the date

Unser 11. Freiburger Contactlinsen Forum am 15./16. September 2018.

Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange.
Sind Sie mit dabei?
Wie heißt es so schön: Save the date.

 
 

Die Anpassung von Contactlinsen nach Keratoplastik


Eine der großen Herausforderungen in der Contactlinsenanpassung ist die Versorgung nach Keratoplastik (Hornhauttrans-plantation).
Keratoplastiken werden aus verschiedenen Gründen durchgeführt. Zum Beispiel aufgrund von Hornhauttrübungen (Narben, Verätzungen, usw.) oder Hornhautverformungen (z.B. Keratokonus), was statistisch gesehen am häufigsten vorkommt.

 

OP-Techniken

Es gibt verschiedene Techniken, die bei einer Keratoplastik Anwendung finden können.
Die Keratoplastik kann perforierend (alle Hornhautschichten betreffend) oder lamellär (nur Teile der Hornhaut betreffend) sein. Bei einer perforierenden Keratoplastik können als „Nebenwirkung“ hohe Astigmatismen, Benetzungsstörungen oder Abstoßungsreaktionen auftreten. Bei der lamellären Keratoplastik ist die Gefahr einer eventuellen Abstoßung geringer. Es kann allerdings ein visusreduzierendes Interface an der Berührungsstelle von körpereigenem und körperfremdem Hornhautgewebe entstehen.

 

Physiologische Besonderheit

Die Sensibilität der Hornhaut nach Keratoplastik geht deutlich zurück.

Das bedeutet, ein Patient nimmt Hornhautstörungen (z.B. wenn eine Contactlinse schlecht sitzt, drückt, reibt oder gar Defekte aufweist) nur bedingt wahr. Hinzu kommt, dass die Belastbarkeit der Hornhaut im Vergleich zu einer gesunden ebenfalls deutlich reduziert ist. Eine Contactlinse kann bereits bei geringer Belastung oberflächliche Verletzungen hervorrufen und der Linsenträger merkt nichts davon.

 


Deshalb: Die subjektive Zufriedenheit eines Linsenträgers darf in diesem Fall kein Qualitätskriterium für das erfolgreiche Tragen einer Contactlinse sein.

 


Nach perforierender Keratoplastik entsteht ein sehr hoher Endothelzellverlust. Da das Endothel für die Entquellung der Hornhaut nach Sauerstoffmangel verantwortlich ist, sieht man bei Transplantaten häufiger Striae oder Descemetfalten. Diese sind Zeichen für ein Hornhautödem. Innerhalb der ersten drei Jahre nach der Keratoplastik erleidet die Hornhaut bereits einen Endothelzellverlust von 63% [1]. Daher rechnet man bei einem Transplantat mit einer Lebensdauer von nur 10-20 Jahren.

 


In der Contactlinsenanpassung ist deshalb ein hoher Dk-Wert des verwendeten Linsenmaterials ein absolutes Muss. Wir empfehlen
Boston-XO2 oder das Optimum Extra (Contamac).

 

Indikationen für Contactlinsen

Nicht nach jeder Keratoplastik ist eine Contactlinsenanpassung erforderlich. Die Gründe für eine Anpassung sind entweder optischer (irregulärer Astigmatismus, hoher regulärer Astigmatismus, Anisometropie etc.) oder therapeutischer Natur (Verbandslinsen zur besseren Epithelheilung, Lidschutz bei störenden Fäden [2]).
Das Thema Verbandslinsen liegt komplett in den Händen des Operateurs. Er entscheidet, ob dies notwendig und sinnvoll ist.
Das Ziel der Contactlinsenanpassung nach Keratoplastik ist in aller Regel die optische Rehabilitation des Patienten.

 


Ist die Entscheidung gefallen, Contactlinsen anzupassen, dann gibt es grundsätzlich zwei Konstellationen:

 
 
 

1. Contactlinsenanpassung mit Fäden

Kommt ein Patient nach einer Keratoplastik mit noch liegenden Fäden zur Contactlinsenanpassung gilt es zwei wesentliche Punkte zu klären:

1. Sollen die Fäden wieder gezogen werden und wenn ja, wann?

 


Werden die Fäden in zeitnahem Abstand gezogen, sollte man von einer Anpassung absehen. In der Regel ist der Zeitaufwand so hoch, dass man eventuell bis zum Termin der Fadenentfernung noch keine passende Linse gefunden hat und nach der Fadenentfernung wieder ganz von vorne beginnen muss, da sich die Hornhauttopographie grundlegend verändert hat.
Sollten die Fäden bleiben, erübrigt sich diese Frage.

 


2. Ist das Partnerauge auch betroffen?

Wenn das andere Auge voll funktionsfähig ist, sollte man mit der Linsenanpassung abwarten, bis die Fäden gezogen sind. In der Regel liegt der Anpasszeitpunkt dann bei ca. 18 Monaten nach der Keratoplastik [3]. Ist das Partnerauge nur eingeschränkt oder gar nicht funktionstüchtig, ist eine Linsenanpassung zur visuellen Rehabilitation unerlässlich.

Gegen eine Anpassung bei liegenden Fäden sprechen beständige Epitheldefekte, Entzündungen, lockere Fäden und Infiltrate.

 

Daher ist ein guter Informationsfluss zwischen Anpasser und behandelndem Ophthalmologen unerlässlich.

 

Wenn man mit liegenden Fäden eine Anpassung vornimmt, können verstärkt Stippungen auftreten oder eine Fadenverletzung entstehen. Eine erhöhte Abstoßreaktion muss allerdings nicht erwartet werden [3].

Aufgrund der Fäden und der daraus entstehenden unebenen Oberfläche hat man als Anpasser oft mit Dezentrationen zu kämpfen. Häufig greift man daher zu Miniskleral- oder Sklerallinsen, die ihre Auflage auf der Sklera haben und somit eine Zentrierung begünstigen.

 

2. Contactlinsenanpassung ohne Fäden

Mehr dazu in einem der nächsten Contact Letter.

 

 
 


Seit fast 2 Jahren haben wir die Nachbenetzungslösung HY-LUB aus der CONCARE® Pflegemittelserie im Programm. Sie findet seither großen Zuspruch.

Die erhöhte Verweildauer auf dem Auge und der fühlbare Gleiteffekt wird als sehr angenehm empfunden und das über einen langen Zeitraum.
Das Dosiersystem ermöglicht den Verzicht auf Konservierungsstoffe, was dem Contactlinsenkunden optimale Voraussetzung für einen langanhaltenden Tragekomfort ermöglicht.


Eines wurde jedoch immer wieder bemängelt:
die Dosierung.

"Viel zu viel und schlecht zu handhaben; man wolle ja schließlich nicht gleich duschen."


Hier hat der Hersteller nun nachgebessert.

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