Aus der Praxis: Linsenhochsitz


Permanenter Linsenhochsitz?


Handlungsbedarf ist zwingend erforderlich


Was sind die klassischen Ursachen?


Linsenhochsitz findet man fast ausschließlich bei Minuslinsen. Verschiedene Faktoren können dabei eine entscheidende Rolle spielen.

 


1. Starker Oberlideinfluss


Betrachtet man eine Minus-CL im Querschnitt, so ist die Kontur von der CL-Mitte bis zum Rand hin keilförmig und in Abhängigkeit der Dioptrie mehr oder weniger stark ausgeprägt.
Diese Dickenverhältnisse ermöglichen es dem Oberlid, eine CL leichter festzuhalten.
Im ungünstigen Fall ist der Oberlideinfluss so groß, dass sich die statische Position Hochsitz ergibt.

 


2. Mittlerer HH-Astigmatismus


Wird eine rotationssymmetrische CL mit schwacher Minuswirkung bei mittlerem HH-Astigmatismus (4/10 bis 6/10) angepasst, kann diese bei einem Astigmatismus rectus über den flachen Meridian kippen. Auch hier bewirkt das keilförmige Profil der Minuscontactlinse einen permanenten Hochsitz , wenn die CL nicht gelegentlich vom Oberlid freigegeben wird.

 


3. Hohe Minuswirkung


Bei CL-Stärken ab ca. -5.0 dpt ist das Randprofil häufig so stark ausgeprägt, dass die Linse oben gehalten wird.

Bei permanentem CL-Hochsitz kommt es in der Regel zu einer unerwünschten Veränderung der HH und zwar in Form einer Versteilung im unteren Bereich. Mit dem Keratograph ist diese typische Veränderung deutlich zu erkennen; es ergibt sich regelrecht eine HH-Stufe.

Grund für diese Stufe ist die größere Kapillarwirkung der Tränenflüssigkeit unterhalb des horizontalen Auflagebandes. Es entsteht ein Tränenreservoir unter der eher abstehenden CL. Dieses erzeugt regelrechte Zugkräfte, die zu einer Deformation der HH führen können.

 


Die HH-Stufe ist leicht im Fluobild einer CL zu sehen, wenn diese manuell zentriert wird.


Die Verformung der HH in der Peripherie hat in aller Regel auch Einfluss auf das HH-Zentrum. Mit formstabilen CL ist das Sehen dadurch kaum beeinflusst, da die Tränenflüssigkeit unter der CL den Verzug bis auf 10 % ausgleicht.
Wird jedoch jene CL, die diese HH-Deformation auslöst, abgesetzt und anschließend die eigentlich vollkorrigierende Brille getragen, wirkt sich dies durch schlechteres Sehen aus.

 

Man spricht bei diesem Phänomen von Spectacle Blur.

Spectacle Blur ist ein Grund mehr, weshalb man eine CL mit permanentem Hochsitz möglichst vermeiden sollte.

 

Eine sehr interessante, umfangreiche und detaillierte Arbeit hat Karsten Bronk, CL-Institut Bronk aus Berlin, genau zu dieser Thematik 1995 verfasst.
Er wurde für seine Untersuchungen und Betrachtungen mit dem internationalen Posterpreis der VDCO Tagung 1995 ausgezeichnet.

 

 

Welche Maßnahmen können gewählt werden, um permanentem Hochsitz entgegen zu wirken? -
Dazu erfahren Sie mehr in einem der nächsten Contact Letter.

 
 

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