Linsenhochsitz - Lösungsansätze


Einflussfaktoren bei CL mit schwacher Minuswirkung (bis ca. -5,00dpt)

 

Bei permanentem CL-Hochsitz sind oft zwei Faktoren maßgeblich beteiligt:

Starker Oberlideinfluss und mittlerer HH-Astigmatismus. Verschiedene Lösungsansätze kommen in Frage.

 

1. Starker Oberlideinfluss

• Durchmesserreduktion

Den bestehenden CL-Durchmesser um mindestens 4/10 reduzieren. Das Randprofil wird dadurch dünner – das Oberlid verliert an Einfluss.

 


• Bewusste und zielgerichtete Materialwahl


Jede CL bei Hecht ist eine Einzelanfertigung, individuell berechnet und so dünn wie möglich gefertigt. Aspekte wie Bruchempfindlichkeit und CL-Flexibilität werden berücksichtigt.
CL mit gleichen Parametern, aber aus unterschiedlichen Materialien, haben keine identischen Dickenverhältnisse und somit hat dies Einfluss auf das Volumen und das Gewicht der CL.

Diese Tasache gilt es zu nutzen und gegebenfalls gezielt einzusetzen.

Den Vergleich technischer Materialangaben finden Sie hier.

 


Das ES-Material weist eine hohe Stabilität auf. Daher sind CL aus ES in der Regel dünner gefertigt, ohne dabei die notwendige Bruchfestigkeit aufs Spiel zu setzen oder eine zu hohe Flexibilität zu erhalten.
Eigentlich könnte man denken, dass eine hohe Flexibilität eher günstig ist. Doch kann das zu einem instabilen Visus führen, da sich eine zu flexible CL auf dem Auge durch den Lideinfluss verbiegen kann.
Ziel ist es, eine möglichst schlanke CL zu erhalten, damit die Angriffsfläche für das Oberlid geringer ausfällt und dadurch die CL weniger festgehalten wird.

 


• Prismenballast bewusst verwenden

Durch die Keilform eines Prismas kann die CL-Bewegung nach unten positiv beeinflusst werden. Dabei hat das Classic-Prisma meist einen größeren Einfluss auf das Bewegungsverhalten als das Lenti-Prisma.

Das Classic-Prisma erstreckt sich über die gesamte CL-Vorderfläche und somit ist die Keilwirkung ausgeprägter. Die Keilform spielt dabei erfahrungsgemäß eine größere Rolle als das Gewicht des Prismas. Das Gewicht des Prismas kann einen zusätzlichen positiven Effekt haben.

Hier ist jedoch anzumerken, dass das ACL-Material bereits das höchste spezifische Gewicht unserer angebotenen CL-Materialien aufweist. Das bedeutet, dass dieser Einflussfaktor bei unveränderten Parametern einer endgültigen CL nicht weiter verstärkt werden kann.

 

 

 
 
 


Resümee: oft ist eine Kombination verschiedener Schritte wie Durchmesserreduktion, Materialauswahl und/oder Prismeneinsatz angebracht.

 

2. Mittlerer HH-Astigmatismus

• MAC verwenden

Bei einem mittleren HH-Astigmatismus (Rectus) befindet man sich als Anpasser immer wieder in der „Zwickmühle".

 


Wer kennt diese Situation nicht?

Eine sphärische CL wäre vollkorrigierend, aber deren rotationssymmetrische Rückfläche kippelt zu stark über den flachen horizontalen Meridian.

 


Für diesen Fall bieten wir dei MAC an.

Die MAC ist eine standardisierte BTC mit einer definierten Radiendifferenz von 0.35mm – torisch im Design, sphärisch in der Wirkung auf dem Auge und völlig unabhängig von der Stabilisation auf dem Auge.

Durch die torische Rückfläche wird auch der steile HH-Meridian berücksichtigt. Die CL kippt weniger über den flachen horizontalen Meridian, das Oberlid hält die torische CL weniger stark fest. Die Gefahr eines permanenten Hochsitzes wird verringert oder gar gänzlich verhindern.

 


In einer der nächsten Newsletter-Ausgaben werden wir Lösungsansätze bei permanentem Linsenhochsitz mit hohen Minuswirkungen genauer betrachten.

 
 

Seminare Mai 2016


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