Contactlinsen-Praxis Teil 3

Contactlinsenversorgung bei fortgeschrittenem Keratoconus (KK) und bei pellucider marginaler Degeneration (PMD) - Teil 3

Im Mai 2015 haben wir den 2.Teil über die Contactlinsenversorgung bei fortgeschrittenem Keratoconus (KK) und bei pellucider marginaler Degeneration (PMD) verschickt. Nun schließt sich Teil 3 an.

 

In dem beschriebenen Anpassfall handelt es sich um eine klassische PMD.

 

Die Keratometerdaten und die Erklärungen, die zum nächsten Anpassschritt führen, können Sie unserem Contact Letter vom Mai 2015 entnehmen.

Sollten Sie ihn nicht archiviert haben, ist das kein Problem, denn Sie finden auf unserer Homepage den entsprechenden Contact Letter.

 

Auf Grund der Keratometerdaten und der Fluobild-Simulation mit dem Keratograph wurde als erste AnpassContactLinse (ACL) eine relativ große torische Contactlinse mit Standard-Geometrie verwendet.

 

Folgende ACL-Daten wurden bestimmt: BTC KA3 8.30/7.50 +2.25/-2.00 ∅10.4

 
 
 


Beim Vergleich des Fluobildes aus der Simulation mit dem Original-Fluobild sieht man die deutliche Übereinstimmung. Das ist der Hinweis, dass man sich durchaus Alternativen durch Simulation mit der APEX-Software (Expert-Modul) erarbeiten kann, die sich dann in der Realität auch so zeigen.

 

In unserem Anpassbeispiel zeigen sich ganz typische Fluobilder, die die Assoziation „Pilz“ zulassen.

Im oberen Bereich liegt die reale CL relativ stark bis in die Peripherie auf und zieht sich über die geometrische Mitte der CL hinweg. Das lässt die Überlegung zu, etwas kleiner anzupassen und es mit einer KAKC-Geometrie als Alternative zu versuchen. Die KAKC öffnet zur Peripherie stärker und ein kleinerer Durchmesser könnte den Auflagebereich ebenso verringern.

Die neuen ACL-Daten wurden mit Hilfe der Fluobild-Simulation festgelegt.

 

Sie lauten wie folgt: BTC KAKC F 8.30/7.50 +2.25/-2.0 ∅ 9,2

 
 
 


Vergleicht man nun das Fluobild der simulierten CL mit dem realen Fluobild, so zeigen sich Unterschiede. Durch die KAKC-Geometrie steht die CL im unteren Bereich etwas stärker ab, der kleinere ∅ bringt keine sitztechnischen Nachteile.

Grundsätzlich würde man sich in dieser Situation eine CL wünschen, die im oberen Bereich noch flacher verläuft und unten näher an die HH heran kommt, was mit einer symmetrischen CL nicht mehr möglich ist. Das lässt sich mit der quadrantendifferenten Rückfläche erreichen.

 

Welche Möglichkeiten sich durch eine quadrantendifferente CL ergeben, erfahren Sie demnächst im letzten Teil dieser Anpass-Serie.

 
 
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